Nobody Cares and Other Truths I Learned During My Two Years of Writing

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Mitten im Nirgendwo

Das Entlebucher Moor ist weltweit eine Besonderheit: Hier darf die Natur noch so richtig frei sein. Und wir durften dieses Biosphärenreservat sehr vorsichtig betreten.

Text: Johannes Stühlinger

Foto: Gregor Kuntscher

Vor vielen Sommern hat es sich zugetragen: Eine junge Frau war damit beauftragt worden, Pferde im Entlebucher Moor zu hüten. Ein besonders neugieriger Vierbeiner aber verließ die Herde — und noch ehe Rettung kommen konnte, war das kräftige Tier im Moor versunken.
Wir stehen genau an jener Stelle, an der sich diese Geschichte zugetragen hat. „Meine Schwiegermutter war diese junge Frau“, erzählt Anita Schnider. Sie ist eine der wenigen, die Menschen durch dieses besondere Moor im Westen von Luzern führen darf. Aber nicht bloß, weil es für Ahnungslose in der Tat nicht ganz ungefährlich sein kann. Sondern vor allem, weil den Schweizern ihr einzigartiges Moorsystem heilig ist. So heilig, dass die insgesamt 44 erfassten Moorgebiete der Region Entlebuch als einzige weltweit dank Volksabstimmung von der UNESCO zu einem anerkannten Biosphären-Re- servat wurden. Das bedeutet: Hier darf die Natur wirklich frei sein.

Und genau so präsentiert sich uns der mystische Wald nun auch. Bei jedem Schritt zittert die Erde unter unseren Füßen. Neben in Saft stehenden Bäumen ragen steinalte und tote Hölzer in den grauen Himmel. Plötzlich ruft Anita: „Halt!“ Vor unseren Füßen sprießt zwischen heilendem Fieberklee, giftiger Rosmarinheide und angeblich bewusstseinserweiternden Moosbeeren eine ganze Heerschar des seltenen Sonnentau. „Die kleinen Tröpfchen an der Blüte locken Insekten an — die dann von der Pflanze verdaut werden“, erklärt die Moorkennerin. Pflanzen wie diese findet man sonst kaum noch wo — und sie bilden außerdem die Grundlage fürs Überleben vieler Tiere. „Ein Viertel der bedrohten Arten ist auf das Überleben intakter Moorlandschaften angewiesen“, erfahren wir. Der Auerhahn etwa, Birk- und Schneehühner ebenso, aber auch Luchse und Wölfe. Deren gibt es im Entlebucher Moor inzwischen so viele, dass viele Schweizer Bauern die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Immer wieder werden ihre weidenden Nutztiere in großer Zahl gerissen. Doch dort, wo wir uns jetzt gerade vorsichtig durchs Dickicht schlagen, ist für Hausziegen und Kühe ohnehin Sperrgebiet. Schnider erklärt: „Das Moor muss teilweise bewirtschaftet werden, damit es gesund bleibt. Aber gewisse Bereiche müssen auch der Natur überlassen bleiben.“ Damit die Biosphäre auch in vielen Jahrzehnten noch das ist, was sie sein soll: pure Freiheit — für die Natur.

Foto: Gregor Kuntscher

Was ist ein Moor?
Vor etwa 12.000 Jahren bildeten sich auf unserer Erde Moore. Es sind Übergangszonen zwischen festem Land und Wasser. Ständiger Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder durch austretendes Mineralbodenwasser hält den Boden sauerstoffarm und verhindert den vollständigen Abbau der pflanzlichen Reste. Stattdessen werden diese als Torf abgelagert.

Was sind Moorleichen?
Durch die besonderen Bedingungen in einem Moor (hoher Säuregehalt, Sauerstoffabschluss) werden Körper in einem Moor auf besondere Art konserviert und bleiben oft Jahrtausende erhalten.

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